Endometriumkrebs
10.680 Neuerkrankungen pro Jahr
Mit jährlich etwa 10.680 Neuerkrankungen sind bösartige Tumoren des Gebärmutterkörpers (Korpus- oder Endometriumkarzinom) die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die Häufigste der weiblichen Genitalorgane. Eine von 50 Frauen erkrankt im Laufe des Lebens an Gebärmutterkörperkrebs, eine von 200 verstirbt an der Krankheit. Aufgrund der guten Prognose fällt der Anteil an allen krebsbedingten Todesfällen mit 2,9 Prozent vergleichsweise niedrig aus. Das relative Fünf-Jahres-Überleben bei Gebärmutterkörperkrebs liegt in Deutschland bei etwa 80 Prozent. Das mittlere Erkrankungsalter beträgt 69 Jahre.
Eine wichtige Ursache der Krebsentstehung sehen Wissenschaftler im hormonellen Umstellungsprozess während der Wechseljahre. In dieser Lebensphase stellt der Körper die Produktion der Gestagene ein, bildet aber zunächst weiterhin Östrogene. Ein entscheidender Östrogenanteil wird im Fettgewebe – abhängig vom Grad einer Übergewichtigkeit – gebildet. Wenn Östrogene lange auf die Gebärmutterschleimhautzellen einwirken, kann dieser andauernde Teilungsreiz die Entwicklung eines bösartigen Tumors begünstigen. Dies ist auch dann der Fall, wenn zum Hormonersatz während der Wechseljahre ausschließlich Östrogene eingenommen werden. Wird das Östrogen kontinuierlich mit einem Gestagen kombiniert, wie es in den Leitlinien empfohlen wird, besteht keine erhöhte Gefahr für Gebärmutterkörperkrebs.
Zudem können folgende Symptome auftreten:
- Schmerzen im kleinen Becken
- Störungen beim Wasserlassen oder unregelmäßiger Stuhlgang
- blutiger oder fleischfarbener, oft übelriechender Ausfluss außerhalb der Monatsregel
- Schmerzen im Unterbauch
- unerklärliche Gewichtsabnahme.
Derartige Symptome können auch ganz harmlose Ursachen haben. Dennoch sollten Sie die Warnzeichen ernst nehmen und Ihren Frauenarzt aufsuchen, um die Ursache zu klären!
- Anamnese und körperliche Untersuchung mit einem Spiegel (Speculum) und Tastuntersuchung, Pap-Test
- Ultraschalluntersuchung (transvaginale Sonographie)
- Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
- getrennte Ausschabung des Gebärmutterhalses und der Gebärmutterkörper-Schleimhaut (fraktionierte Abrasio)
Entscheidend zur Sicherung der Diagnose ist die feingewebliche, mikroskopische Untersuchung des Gewebes..
Wenn Sie und Ihre Ärzt:innen entscheiden, dass ein operativer Eingriff die beste Option für Sie ist, können Ihnen folgende Verfahren empfohlen werden:
Offene Operationstechnik
Bei einem konventionellen offenen Eingriff wird ein langer Bauchschnitt (Inzision) vorgenommen. Der Einschnitt bietet direkte Sicht auf das Operationsfeld. Die Operation erfolgt mit handgeführten Instrumenten.
Konventionell-laparoskopische Operationstechnik
Eine spezielle Technik zur Durchführung von Operationen, bei der mehrere, kleine Schnitte in die Bauchdecke erfolgen, durch die ein Laparoskop (Endoskop zur Bauchspiegelung) und andere handgeführte Instrumente eingebracht werden können, um die Strukturen im Bauchraum und Becken zu sehen und an den betroffenen Organen Eingriffe durchzuführen.
Roboter-assistierte, laparoskopische Operation
Bei einem roboter-assistierten Eingriff wird durch mehrere, kleine Schnitte von weniger als 2 cm operiert. Von einer Konsole im Operationssaal aus steuern die Operateur:innen eine Kamera und roboter-geführte Instrumente, um den Eingriff durchzuführen.
und zielgerichtete Erhaltungstherapie