Mutmachende Neuigkeiten für Betroffene mit Gebärmutterkrebs: In wenigen Wochen erweitert sich das Behandlungsspektrum. Frauen mit primärem fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom können künftig durch die Wirkstoffe Durvalumab und Olaparib behandelt werden.
Grundlage dieser neuen Therapiemöglichkeit sind die Ergebnisse aus der Phase-III-Studie DUO-E. Die Studie wurde im Rahmen der ENGOT (Netzwerk Europäischer Studiengruppen) und in Deutschland durch die NOGGO koordiniert (www.noggo.de).
Die Studie untersuchte den Einsatz von Durvalumab (einem neuartigen Checkpoint-Hemmer) und Olaparib bei Gebärmutterkrebspatientinnen. Bisher wurde Olaparib nur bei bestimmten Patientinnen mit Eierstockkrebs und Brustkrebs eingesetzt. Nach der Studie DUO-E kann nun als Erstlinienbehandlung Durvalumab plus Chemotherapie, gefolgt von Durvalumab und Olaparib bei Patientinnen mit Mismatch-Reparatur-fähiger (pMMR) Erkrankung empfohlen werden sowie Durvalumab plus Chemotherapie, gefolgt von Durvalumab allein, für Patientinnen mit Mismatch-Reparatur-defizienter Erkrankung (dMMR). Der Mismatch-Status bestimmt die Reparaturfähigkeit der Tumorzellen im Tumorgewebe.
Beide Therapien zeigten in der Studie eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Die Empfehlung zur Zulassung erfolgte durch den Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA).
Dieses Ergebnis und die daraus resultierende neue Behandlungsoption sind ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig die Teilnahme an Studien ist.